Toxoplasmose bei Katzen
Viele Menschen wissen, dass Toxoplasmose durch die Katze (neben zahlreichen anderen Quellen) auch auf den Menschen übertragen werden kann, was vor allem für schwangere Frauen ein wichtiges Thema ist. Die Oozysten, über die man sich durch seine Katze anstecken kann, kommen nur im Kot vor., nicht in Se- und Exkreten wie Speichel oder Harn.
Ob eine Katze überhaupt eine Infektion mit dem einzelligen Parasiten Toxoplasma gondii aufweist, kann durch die Untersuchung einer Kot- oder Blutprobe festgestellt werden.
Während viele verschiedene Nutztiere (Rinder scheinen immun), diverse Vögel und auch Menschen als Zwischenwirte dienen, ist die Katze für Toxoplasma gondii Endwirt.
Wie zeigt sich eine Infektion mit Toxoplasmose?
- In der Regel verläuft eine Toxoplasmose bei der Katze symptomlos!
- In seltenen Fällen können leichter Durchfall oder ganz selten grippeähnliche Symptome und Fieber auftreten.
- Bei sehr jungen, alten oder schwachen Tieren kann die Infektion stärker bis tödlich verlaufen
Wie kommt Katze an Toxoplasmose?
- Eine Ansteckung erfolgt über Oozysten, die über den Kot der Katze ausgeschieden werden
- Eine Ansteckung über rohes Fleisch ist möglich
- Auch ungewaschenes Obst und Gemüse kann eine Infektionsquelle sein
- Frisch ausgeschiedene Oozysten werden erst nach 24 Stunden bei Raumtemperatur aktiv, im Freien nach 2-4 Tagen
- womit durch tägliche Reinigung der Katzentoilette das Infektionsrisiko drastisch reduziert werden kann
- Eine infizierte Katze scheidet nur maximal 3 Wochen nach der Infektion mit Toxoplasmose Oozysten aus. Anschließend nicht wieder.
Behandlung von Toxoplasmose bei Katzen
Eine Behandlung ist in der Regel nicht notwendig
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- Eine Behandlung kann nur gegen Toxoplasmen im Darm erfolgen
- Eine Untersuchung der Katze auf Befall ist wenig sinnvoll, da es nur selten gelingt eine frische Toxoplasmose nachzuweisen
- Außerdem: negative Freigänger können sich jederzeit eine Erstinfektion zuziehen
- Einmal mit Toxoplasmose infiziert, baut der Körper eine Immunität auf
- Sowohl bei der Katze als auch beim Menschen
- Nahezu alle Desinfektionsmittel sind gegen Oozysten wirkungslos
- Ausläufe größerer Katzenhaltungen sollten regelmäßig mit Damfstrahlern gereinigt werden
Fütterung und ernährungsbedingte Unterstützung
Auf vielen Seiten wird darauf hingewiesen, dass eine Infektion mit Toxoplasma gondii über rohes Fleisch stattfinden kann und es wird dazu geraten, von der Rohfleischfütterung abzusehen und stattdessen auf Dosen zurückzugreifen.
Wenn man jedoch die Tatsachen ganz realistisch betrachtet hätte man mit diesem Vorgehen nur einen winzigen Teil an Infektionsquellen beseitigt. Die artgerecht gehaltene Katze mit Freigang kann sich nicht nur über den Kot ihrer Kollegen anstecken, sondern auch über infizierte Mäuse, Vögel, sogar die Ansteckung über den Staub in einem Pferdestall wurde (beim Menschen) schon einmal nachgewiesen. Des Weiteren ist ein Großteil der Katzenpopulation infiziert, vielleicht ist auch Ihre bereits dabei.
Dementsprechend gilt es, seine Katze über die Ernährung gesund zu erhalten und ihr Immunsystem tatkräftig zu unterstützen, damit sie im Falle einer Infektion symptomfrei davonkommt. Dies gelingt in der Regel am besten durch eine naturnahe Ernährung.
Da es sich bei Katzen genetisch um „Wüstenbewohner“ handelt, erfolgt die Flüssigkeitsaufnahme über das erlegte Tier. Trockenfutter ist für Katzen somit gänzlich ungeeignet!
Nahrungsbestandteile der meisten Beutetiere sind in etwa:
- Muskelfleisch
- Knochen
- Innereien (hierbei hat insbesondere Leber eine Sonderstellung)
- Haut & Fett
- Blut
- Sehnen und Knorpel
- Fell/Gefieder -> Ballaststoffe
- Wasser
Aus diesem Grund ist auch bei Katzen das Thema BARF nicht zu verachten. Des Weiteren sollte man den Darm stärken, denn an dem Satz, „die Gesundheit liegt im Darm“, ist durchaus sehr viel dran. Auch das Immunsystem ist von dem funktionierenden Darm abhängig.
Verweigert die Katze die Futteraufnahme sollte bedacht werden, dass die Stimulation zur Nahrungsaufnahme erhöht werden kann. Erfahrungsgemäß kann die Futteraufnahme durch:
- Moderate Erwärmung des Futters
- Fett
- Selbstgekochte salzfreie Brühe
- Kleine Mengen Ei, Schmand, Schinken oder verdünnte Sahne
- Babynahrung (z.B. Geflügelmix)
- Fisch
gesteigert werden.
Nahrungsverweigerung stellt eine Gefahr dar!
Katzen sind bei unterlassener Nahrungsaufnahme deutlich gefährdeter als andere Tierarten. Die Energiereserven des Körpers sind so klein, dass er schon nach kurzer Fastenzeit beginnt, seine eigenen Ressourcen anzugreifen.
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