Kategorie: Ernährung

Taurin

Taurin – in der Katzenernährung

Natürliche Taurinquelle

Taurin ist eine Aminosäure, die Katzen nicht selbst synthetisieren können und daher auf den notwendigen Gehalt in ihrer Ernährung angewiesen sind.
Innereien sind bei einem Beutetier z.B. Lunge, Leber, Nieren, etc.
Besonders hervorzuheben ist hierbei die Leber, die ein Hauptlieferant von Vitamin A (Retinol) ist. Katzen können Vitamin A nicht aus beta-carotin synthetisieren, der Zufuhr von Retinol über die Nahrung hat daher eine entscheidende Bedeutung.

Taurin ist eine Aminosäure, die Katzen für die Funktion der Herzmuskel- sowie der Sehzellen und für die Gallensäureproduktion benötigt wird. Im Gegensatz zu anderen Lebewesen können Katzen die Gallensäuren ausschließlich mit Taurin herstellen.

Die Aminosäure Taurin ist in tierischem Gewebe enthalten. Die größten Mengen finden sich in Skelettmuskulatur, Gehirn, Netzhaut, Leber und Bauchspeicheldrüse, den weißen Blutkörperchen, Eingeweiden und im Herzen.

Grundsätzlich gilt, je stärker ein Muskel beansprucht wird, desto höher ist der Tauringehalt. Entsprechend finden wir besonders in der Herzmuskulatur relativ viel Taurin.

Als taurinreichstes Landlebewesen gilt mit ca. 140 bis 270 mg/100 g die Maus. Daneben enthalten viele Fischarten sowie einige Meeresfrüchte wie z.B. Mies-, Jakobs-, und Grünlippmuschel hohe Mengen Taurin. Grundsätzlich kann der Taurinbedarf der Katze rein über natürliche Quellen gedeckt werden.



Ein Überblick über den Tauringehalt in verschiedenen Fleischsorten/Beutetieren

  • Maus: ca 140 bis 270 mg/100 g
  • Rinderherz: 25,4 bis 85,1 mg/100 g
  • Pferdefleisch: 31,4 mg/100 g
  • Lammhaxen: 44,6 bis 51 mg/100 g
  • Hühnerbrust: 10,2 bis 21,6 mg/100 g
  • Hühnerherz und Leber: 88,8 bis 156,1 mg/100 g
  • Kaninchen gewolft: 34,7 bis 39,9 mg/ 100 g
  • Miesmuschel 655 +/ – 72 mg/100 g
  • Jakobsmuschel: 822 +/- 15 mg/ 100 g
  • Grünlippmuschel 2410 mg/100 g

Andere Taurinquellen sind Hirn, Krabben und Muscheln; sind jedoch nicht unbedingt geeignet, um einen Hauptbestandteil des Futterplans auszumachen.

Herz dagegen ist ein hervorragender Taurinlieferant, verfüttern Sie also einen hohen Herzanteil, kann die zusätzliche Gabe von Taurin entsprechend herunter dosiert werden.

Taurinmangel: Schädigung des Sehnerves, Herzmuskel, bis zu Schädigungen des zentralen Nervensystems

Barfen

Katzen barfen – Das Grundgerüst

Katzen sind reine Carnivoren, der Hauptbestandteil der Ernährung sollte also Muskelfleisch sein.
Katzen benötigen ein Calcium-Phosphor-Verhältnis von 1,15:1, der Phosphorüberschuss des Fleisches muss daher ausgeglichen werden. Will man zu diesem Zweck keine Knochen füttern, muss ein Calciumpräparat ergänzt werden.
Tierisches Fett ist für Katzen nicht nicht nur gut verdaulich, sondern liefert auch essentielle Fettsäuren. Ein zu fettarmes Futter ist für Katzen langfristig schädlich.
Katzen haben einen hohen Taurinbedarf, sie können Taurin jedoch nicht selbst bilden. Es muss daher im Futter enthalten sein bzw. entsprechend ergänzt werden.
Katzen können kein Vitamin A aus beta-Carotin herstellen, das benötigte Vitamin A (Retinol) muss in der Nahrung enthalten sein.
Katzen nehmen die benötigte Feuchtigkeit im Regelfall komplett über ihre Nahrung auf, ein Beutetier besteht durchschnittlich aus 70 % Wasser. Die entsprechende Wasserzufuhr muss bei der Rohfütterung berücksichtigt werden.
Der Bedarf an allen benötigten Vitaminen, Spurenelementen und Mineralien kann nicht alleine durch die Fütterung von Muskelfleisch abgedeckt werden, sondern müssen entsprechend ergänzt werden. Hierzu kann man entweder auf entsprechende Vitamin- und Mineralmischungen zurückgreifen, eine Alternative hierzu besteht darin, die entsprechenden Vitamine/Mineralien auf natürlichem Weg zu ergänzen. Also z.B. Leber für den Vitamin A-Bedarf, Lachs für die Deckung von Vitamin D, Weizenkeimöl zur Ergänzung von Vitamin E, Bierhefe für den Vitamin B – Komplex und Spurenelemente, etc.



Bestandteile einer Barf-Mahlzeit

  • Muskelfleisch
  • Knochen
  • Innereien (hierbei hat insbesondere Leber eine Sonderstellung)
  • Haut & Fett
  • Blut
  • Sehnen und Knorpel
  • Fell / Gefieder / Ballaststoff
  • Wasser
  • Nicht zu vergessen der Mageninhalt des „Beutetiers“, bei einer Maus kann dies z.B. Getreide ö.ä. sein

Die 4 – Barf – Regeln:

  • Rohfütterung:  mit hohem Proteinanteil ( Muskelfleisch ) Katzen sind reine Carnivoren
  • Taurin: essentiell, Muskelfleisch, Herz, Hirn, Krabben, Muscheln, Thunfisch
  • Vitamin A (Retinol): essentiell, Leber 3-5 %ige Zufütterung nötig
    (Synthese aus ß-Carotin nicht möglich!)
  • stetige Versorgung mit Nahrung: hepathische Lipidose

Fütterungsempfehlung

  • Muskelfleisch  – hauptsächliche Ernährung – sehr proteinreich
  • Knochen – Mineralien
  • Innereien – Herz und Hirn zur Taurinbereitstellung  (essentiell)
  • Leber Hauptlieferant von Retinol (essentiell)
  • Haut und Fett  – Energiebereitstellung, Aufnahme von fettlösl. Vitaminen , hauptsächlich tierische Fette füttern
  • Blut – Eisen und Mineralien, Spurenelemente
  • Sehnen und Knorpel – Proteine, Aminosäuren, Mineralstoffe
  • Fell/Gefieder – Ballaststoffe, Darmreinigung, Anregung Darmperistaltik
  • Wasser – Flüssigkeitsbedarf wird fast ausschließlich über Futter-fleisch gedeckt

Verweildauer Futter im Darm: 3-8 Stunden

Katzen sollten niemals hungern – hepathische Lipidose

Maul: Einspeichelung und Nahrungszerteilung , keine Amylase – keine Stärkespaltung = reiner Carnivore

Magen: Magensäure ( Ph-Wert 1,5-2,0), Denaturierung von Proteinen, Abtötung von Keimen, enzymatische Aufspaltung von Eiweiß, Fett, ggr. Stärke

Dünndarm: enzymatische Aufspaltung und Resorption von Proteinen, Fetten, Kohlenhydraten, Vitaminen, Mineralstoffen…

Microorganismen: Vitaminsynthese B-Komplex, Folsäure, Vitamin K

Dickdarm: Wasser- und Mineralienresorption, hohe Wasserrückresorption ( Ktz.= Wüstenbewohner

Microorganismen: ggr. Cellulosespaltung

Artgerechte Katzenernährung

Artgerechte Ernährung der Katze

Nach unseren Erfahrungen ist eine ausgewogene und abwechslungsreiche Rohfütterung die artgerechteste Ernährung der Katze, da in der Rohkost die richtige Zusammensetzung von Proteinen, Mineralien, Enzyme und Vitamine enthalten sind.  Außerdem findet man im Rohfutter kein Karamell, Zucker oder Stärke, welches sich negativ auf die Zähne auswirken würde.

Die Rohfütterung wirkt sich positiv auf das Immunsystem aus. Ein stabiles und gesundes Immunsystem wirkt wie ein Schild gegen Krankheiten und Parasiten. Mittlerweile füttern auch schon viele Züchter ihre Tiere roh und sind begeistert, wie unkompliziert die Umstellung auf feste Nahrung bei den Jungtieren ist und der so gefürchtete Durchfall bleibt meistens aus.

Man findet im Rohfutter genügend Feuchtigkeit und die Katze stillt damit die Wasseraufnahme, wie sie es in der freien Natur gewohnt ist. Beobachtet man Wildkatzen in der Freiheit, so kann man beobachten, dass sie bei einem Beutetier zuerst die Innereien zu sich nehmen, da hier der höchste Feuchtigkeitsgehalt zu finden ist. Erst dann wird genüsslich das Fleisch und ein Teil der Knochen gefressen. Außerdem wurde durch Studien belegt, dass die Katze rohe Kost viel schneller verdauen kann, als Fertigfutter, was wiederum den Stoffwechsel entlastet. Aus diesem Grunde wird eine roh ernährte Katze wenig Schlacken im Organismus sammeln und Sie werden auch feststellen, dass das Rohfutter besser verwertet wird, was man an den viel kleineren Häufchen erkennen kann. Ein schöner Nebeneffekt ist die Tatsache, dass die Hinterlassenschaften in der Katzentoilette kaum mehr riechen. Wundern Sie sich bitte nicht, wenn Ihre Katze mit sehr kleinen Mengen des Rohfutters auskommt. Das ist völlig normal – Ihre Katze wird auch nicht mehr ihr Futter „inhalieren“, wie dies oftmals bei Fertigfutter zu beobachten ist. Die Tiere sitzen meist entspannt vor dem Futter und man kann ihnen ihre Zufriedenheit direkt ansehen.

Nicht zu übersehen sind bei einer ausgewogenen Rohkostfütterung der muskulöse und schlanke Körperbau. Eine roh ernährte Katze hat ein glänzendes Fell, eine gesunde Haut und klare, glänzende Augen. Probleme mit dem Zahnfleisch oder Zahnstein wird Ihre Katze kaum mehr haben, strahlend weiße Zähnchen werden sie bis ins hohe Alter begleiten. Hier empfehlen wir „mausgroße“ Fleischstücke, Eintagsküken, ganze Hühnerflügel oder Hühnerhälse, da sie eine natürliche Zahnbürste darstellen.


Die so genannten Zivilisationskrankheiten, wie sie bei Menschen auch immer häufiger auftreten, gehen auch bei Katzen nicht spurlos vorbei. Immer mehr kann man beobachten, dass Katzen an Harnwegserkrankungen, Lebererkrankungen, Nierenfunktionsstörungen, Allergien, Diabetes, Bauchspeicheldrüsenentzündungen, FORL oder Verdauungsproblemen erkranken. Mit der ausgewogenen Rohfütterung entstehen diese Erkrankungen normalerweise erst gar nicht und so manche dieser Krankheiten können sich erfahrungsgemäß durch die Umstellung auf BARF verlieren oder im Rahmen gehalten werden.

Übrigens sorgt das rohe Fleisch auf natürliche Weise für die richtige Urinkonzentration und den richtigen pH-Wert.