Katzen barfen – Das Grundgerüst
Katzen sind reine Carnivoren, der Hauptbestandteil der Ernährung sollte also Muskelfleisch sein.
Katzen benötigen ein Calcium-Phosphor-Verhältnis von 1,15:1, der Phosphorüberschuss des Fleisches muss daher ausgeglichen werden. Will man zu diesem Zweck keine Knochen füttern, muss ein Calciumpräparat ergänzt werden.
Tierisches Fett ist für Katzen nicht nicht nur gut verdaulich, sondern liefert auch essentielle Fettsäuren. Ein zu fettarmes Futter ist für Katzen langfristig schädlich.
Katzen haben einen hohen Taurinbedarf, sie können Taurin jedoch nicht selbst bilden. Es muss daher im Futter enthalten sein bzw. entsprechend ergänzt werden.
Katzen können kein Vitamin A aus beta-Carotin herstellen, das benötigte Vitamin A (Retinol) muss in der Nahrung enthalten sein.
Katzen nehmen die benötigte Feuchtigkeit im Regelfall komplett über ihre Nahrung auf, ein Beutetier besteht durchschnittlich aus 70 % Wasser. Die entsprechende Wasserzufuhr muss bei der Rohfütterung berücksichtigt werden.
Der Bedarf an allen benötigten Vitaminen, Spurenelementen und Mineralien kann nicht alleine durch die Fütterung von Muskelfleisch abgedeckt werden, sondern müssen entsprechend ergänzt werden. Hierzu kann man entweder auf entsprechende Vitamin- und Mineralmischungen zurückgreifen, eine Alternative hierzu besteht darin, die entsprechenden Vitamine/Mineralien auf natürlichem Weg zu ergänzen. Also z.B. Leber für den Vitamin A-Bedarf, Lachs für die Deckung von Vitamin D, Weizenkeimöl zur Ergänzung von Vitamin E, Bierhefe für den Vitamin B – Komplex und Spurenelemente, etc.
Bestandteile einer Barf-Mahlzeit
- Muskelfleisch
- Knochen
- Innereien (hierbei hat insbesondere Leber eine Sonderstellung)
- Haut & Fett
- Blut
- Sehnen und Knorpel
- Fell / Gefieder / Ballaststoff
- Wasser
- Nicht zu vergessen der Mageninhalt des „Beutetiers“, bei einer Maus kann dies z.B. Getreide ö.ä. sein
Die 4 – Barf – Regeln:
- Rohfütterung: mit hohem Proteinanteil ( Muskelfleisch ) Katzen sind reine Carnivoren
- Taurin: essentiell, Muskelfleisch, Herz, Hirn, Krabben, Muscheln, Thunfisch
- Vitamin A (Retinol): essentiell, Leber 3-5 %ige Zufütterung nötig
(Synthese aus ß-Carotin nicht möglich!) - stetige Versorgung mit Nahrung: hepathische Lipidose
Fütterungsempfehlung
- Muskelfleisch – hauptsächliche Ernährung – sehr proteinreich
- Knochen – Mineralien
- Innereien – Herz und Hirn zur Taurinbereitstellung (essentiell)
- Leber Hauptlieferant von Retinol (essentiell)
- Haut und Fett – Energiebereitstellung, Aufnahme von fettlösl. Vitaminen , hauptsächlich tierische Fette füttern
- Blut – Eisen und Mineralien, Spurenelemente
- Sehnen und Knorpel – Proteine, Aminosäuren, Mineralstoffe
- Fell/Gefieder – Ballaststoffe, Darmreinigung, Anregung Darmperistaltik
- Wasser – Flüssigkeitsbedarf wird fast ausschließlich über Futter-fleisch gedeckt
Verweildauer Futter im Darm: 3-8 Stunden
Katzen sollten niemals hungern – hepathische Lipidose
Maul: Einspeichelung und Nahrungszerteilung , keine Amylase – keine Stärkespaltung = reiner Carnivore
Magen: Magensäure ( Ph-Wert 1,5-2,0), Denaturierung von Proteinen, Abtötung von Keimen, enzymatische Aufspaltung von Eiweiß, Fett, ggr. Stärke
Dünndarm: enzymatische Aufspaltung und Resorption von Proteinen, Fetten, Kohlenhydraten, Vitaminen, Mineralstoffen…
Microorganismen: Vitaminsynthese B-Komplex, Folsäure, Vitamin K
Dickdarm: Wasser- und Mineralienresorption, hohe Wasserrückresorption ( Ktz.= Wüstenbewohner
Microorganismen: ggr. Cellulosespaltung
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