Feline Infektiöse Peritonitis (FIP)
FIP ist eine ansteckende Krankheit, jedoch keine klassische Infektionskrankheit. Die Bauchfellentzündung wird durch das Coronavirus ausgelöst, jedoch nicht direkt. Dieser Virus ist zunächst harmlos. Die Ansteckung erfolgt über den Kot von Katzen, die ihn zwar in sich tragen, jedoch selbst gesund sind.
Die Infektion erfolgt meist in einem Alter von 5-8 Wochen. Ist die Katze gesund, äußert sich die Erkrankung zum Beispiel in einem Durchfall von ein paar Tagen.
Nun kann es passieren, dass die Vieren sich chronisch in der Darmschleimhaut einnisten und die Katze somit gesund erscheint, jedoch ebenfalls zu einer Ausscheiderin von FIP wird.
Man weiß noch nicht genau, wie der Mechanismus funktioniert, doch bei einer solchen Trägerkatze kann zum Beispiel ein geschwächtes Immunsystem dafür sorgen, dass das harmlose Coronavirus zum krankmachenden FIP-Virus mutiert. Nun zeigen sich FIP-Symptome.
Betroffen sind vor allem junge Tiere, jedoch erfolgt die Mutation oft erst längere Zeit nach Infektion mit dem Coronavirus. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Mutation stattfindet, hängt scheinbar von der Menge der Viren ab, mit der die Katze konfrontiert ist (Tierheime, Haushalte mit vielen Katzen, Katzenzuchten).
Symptome
Die Symptome einer FIP sind wenig spezifisch. Es besteht
- Fressunlust
- Apathie
- Manchmal Fieber
- Gewichtsverlust
Feuchte FIP:
- In der Bauch-, manchmal auch in der Brusthöhle bildet sich Flüssigkeit
- Gelblich, leicht zähflüssig, reich an Eiweiß
Trockene FIP:
- hier fehlen solche Ergüsse
FIP verläuft in der Regel tödlich.
Die Diagnose zu dieser Erkrankung zu stellen ist manchmal leicht, manchmal aber auch extrem schwierig. Manchmal kann sie erst nach dem Tod der Katze festgestellt werden.
Erkrankte Katzen, bei denen eine herkömmliche Therapie mit Antibiotika und Entzündungshemmer nicht anschlägt, wird die Euthanasie empfohlen, auch wenn eine gewisse Unsicherheit in der Diagnose bleibt.
Vorbeugung durch Impfung?
Der Entwickelte Impfstoff hat sich als sehr umstritten herausgestellt. Er unterbindet eine Mutation der Coronaviren zu FIP-Viren nicht und ist damit wirkungslos, wenn er Katzen verabreicht wird, die bereits mit dem Coronavirus infiziert sind.
Da ein Großteil der Katzen diesen Virus in sich trägt ist es fast unmöglich den Katzen den Impfstoff vor einer Infektion mit dem Coronavirus zu verabreichen.
Der Nachweis des Coronavirus gestaltet sich ebenfalls schwierig, wenn er sich in der Darmschleimhaut festgesetzt hat, da der Titer im Blut dann trotzdem oft negativ ist.
Hat man in Ausnahmefällen Coronavirusfreie Katzenbestände, wie beispielsweise eine geschlossene Zucht, hat man dennoch das Problem, dass geimpfte Tiere dann einen erhöhten Corona-Titer aufweisen und nicht mehr von erkrankten Tieren zu unterscheiden sind.
Haltung
- Katzen in Kleingruppen von 2-3 Tieren halten
- Große Gruppen vermeiden, da dadurch das Infektionsrisiko durch das Coronavirus steigt
- Näpfe sollten nicht zwischen unterschiedlichen Katzengruppen ausgetauscht werden
- Häufige Reinigung der Schlafplätze und Toiletten
- Toilettenformel: (Anzahl der Katzen = Anzahl der Katzenklos) + 1
- Katzen, die viele Viren ausscheiden von den anderen trennen
- Über mehrfache Kotuntersuchungen erkennbar
Fütterung und ernährungsbedingte Unterstützung
Man kann die Katze vielleicht nur bedingt von einer Aufnahme des Coronavirus schützen. Jedoch kann man durch eine optimale Fütterung das Immunsystem stärken und die Selbstheilungskräfte anregen.
Generell sollte auf die Ernährung der Katze großen Wert gelegt werden. Da es sich bei Katzen genetisch um „Wüstenbewohner“ handelt, erfolgt die Flüssigkeitsaufnahme über das erlegte Tier. Trockenfutter ist für Katzen somit gänzlich ungeeignet!
Eine naturnahe Ernährung ist das Beste für Ihre Katze. Nahrungsbestandteile der meisten Beutetiere sind in etwa:
- Muskelfleisch
- Knochen
- Innereien (hierbei hat insbesondere Leber eine Sonderstellung)
- Haut & Fett
- Blut
- Sehnen und Knorpel
- Fell/Gefieder -> Ballaststoffe
- Wasser
Aus diesem Grund ist auch bei Katzen das Thema BARF nicht zu verachten. Des Weiteren sollte man den Darm stärken, denn an dem Satz, „die Gesundheit liegt im Darm“, ist durchaus sehr viel dran. Auch das Immunsystem ist von dem funktionierenden Darm abhängig.
Verweigert die Katze die Futteraufnahme sollte bedacht werden, dass die Stimulation zur Nahrungsaufnahme erhöht werden kann. Erfahrungsgemäß kann die Futteraufnahme durch
- Moderate Erwärmung des Futters
- Fett
- Selbstgekochte salzfreie Brühe
- Kleine Mengen Ei, Schmand, Schinken oder verdünnte Sahne
- Babynahrung (z.B. Geflügelmix)
- Fisch
gesteigert werden.
Nahrungsverweigerung stellt eine Gefahr dar!
Katzen sind bei unterlassener Nahrungsaufnahme deutlich gefährdeter als andere Tierarten. Die Energiereserven des Körpers sind so klein, dass er schon nach kurzer Fastenzeit beginnt, seine eigenen Ressourcen anzugreifen.
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